EnCool - die Anlagen
Ultra, Combi und Floor
Wir bauen Heiz-/Kühldecken, Heiz-/Kühlwände und Fußbodenheizungen:
EnCool ultra - Heiz-/Kühlwände und Heiz-/Kühldecken mit Kapillarrohrmatten, eingeputzt auf Decken oder Wänden
EnCool combi - Heiz-/Kühldecken mit Einzelrohren, in Trockenbauweise oberhalb abgehängter Decken
EnCool floor - Fußbodenheizung mit Kapillarrohrmatten, eingebettet in eine dünne Heizschicht auf Estrich
EnCool ultra
Ultra ist die Putzvariante des Systems. Die Kapillarrohrmatten werden auf Rohdecken oder abgehängten Gipskartondecken, Außenwänden oder Raumtrennwänden eingeputzt. Zwischen den Kapillarrohren und dem umschließenden Putz wird eine optimale Wärmeübertragung erreicht.
Das Einputzen auf Rohdecken erfolgt in der Regel nass-in-nass, d.h. die Matten werden in einem Arbeitsgang in die feuchte Putzschicht eingebettet und übergeputzt.
Die Putzschichtdicke beträgt 10 bis 15 mm; geeignet sind alle handelsüblichen mineralischen Putze. Die spezifische Leistung mit einem Maschinenputz MP 75 beträgt über 80 W/m².
Die Versorgungsleitungen und Stammrohre werden bei abgehängten Putzdecken im Deckenhohlraum, bei Rohdecken im Flurbereich unter abgehängten Decken, in Abkofferungen an der Stirnseite des Raumes oder in Wandschlitzen verlegt. Bei Putzwänden erfolgt die Verlegung in Wandschlitzen oder im Bodenaufbau, bei Raumtrennwänden mit Ständerwerk im Wandhohlraum.
EnCool combi
Combi steht für Einzelrohrtechnik. Anstelle der Kapillarrohrmatten werden sauerstoffdiffusionsdichte PR-RT 5–Schichtverbundrohre verwendet, die oberhalb abgehängter Decken verlegt werden.
Bei der Installation werden die Standards des Trockenbaus genutzt: auf die Grundprofile der Unterkonstruktion werden Profilklammern geclipst, in die Wärmeleitprofile eingesetzt werden. Die Rohre werden anschließend in die Profile eingelegt und mit Steckverbindern an Unterverteiler angeschlossen. Je 50 m Rohr bilden einen hydraulischen Kreis.
Die Verbindung der Unterverteiler zu den Versorgungsleitungen kann mit Pressverbindungen oder Verschraubungen hergestellt werden.
Die Montageabläufe lassen sich problemlos mit den bauseitig vorgegebenen Trockenbauarbeiten koordinieren; nach entsprechender Anleitung kann die Installation bis zu den Unterverteilern auch vom Trockenbauer übernommen werden.
Durch den geringen Verlegeabstand von 50 mm werden ein gleichmäßiger Wärmeeintrag in die Deckenkonstruktion und hohe spezifische Heiz- und Kühlleistungen bis 92 W/m2 erreicht.
Vorteile der Einzelrohrtechnik sind die einfache Montage ohne Spezialwerkzeuge und die hohe Flexibilität bei der Anpassung der Kühldeckenanordnung, die ein Offenhalten der Decken noch bis kurz vor Fertigstellung des Bauvorhabens ermöglicht.
EnCool combi ist die bevorzugte Bauform bei Modernisierungsvorhaben, etwa wenn Heizkörper durch energiesparende Flächenheizungen ersetzt werden sollen. Gegenüber dem nachträglichen Einbau einer konventionellen Fußbodenheizung, die in der Regel einen komplett neuen Bodenaufbau einschließlich Estrich erfordert, ist der Einbau einer Heiz-/Kühldecke im Trockenbau wesentlich einfacher und bietet neben einer verbesserten Schalldämmung vor allem reaktionsschnelles Heizen und die Doppelnutzung als Kühldecke.
Eine weitere Alternative ist die Fußbodenheizung EnCool floor.
EnCool floor
EnCool floor ist eine Niedrigsttemperatur-Fußbodenheizung. Die Heizmatten werden auf der lastverteilenden Estrichschicht, dicht unterhalb der inneren, wärmeaustauschenden Oberfläche des Raumes, verlegt und mit einer nur 10 bis 12 mm dicken Ausgleich- und Nivelliermasse vergossen. Durch das Fehlen großer Speichermassen zur Raumseite ist sie außerordentlich flink.
Im Vergleich dazu sind Fußbodenheizungen mit Schlauch- oder Rohrsystemen, die stets in einer mindestens 60 mm dicken Estrichschicht verlegt werden (bei Zementestrich: Rohrdurchmesser + Überdeckungshöhe 45 mm), sehr träge. Insbesondere bei wechselnden thermischen Belastungen des Raumes durch Sonneneinstrahlung, Zuschalten oder Wegschalten innerer Lasten, Lüftung, plötzlichem Klimaumschwung, etc. entsteht häufig eine Überhitzung oder Unterkühlung der Räume.
Aufgrund der um mehr als 10°C niedrigeren Vorlauftemperatur und der geringeren wirksamen Speichermassen der EnCool floor ergeben sich im Vergleich zu konventionellen Fußbodenheizungen erhebliche Einsparungen an Energie. Bei Einsatz einer Sole-Wasser-Wärmepumpe verbessert sich die Leistungszahl (COP-Wert) der Wärmepumpe auf deutlich über 5 - und reduziert die Stromkosten um nahezu 40%.
Der geringe Durchmesser der Kapillarrohre (4,5 mm) ermöglicht geringe Aufbauhöhen – EnCool floor ist deshalb prädestiniert für den nachträglichen Einbau bei Modernisierungsvorhaben. Die Kapillarrohrmatten werden direkt auf dem vorhandenen Fußboden verlegt – auf Fliesen, Dielen, Spanplatten, Estrich, etc. Voraussetzung ist lediglich eine ausreichende Tragfähigkeit des Untergrundes.
Wenn wertvolle Parkettböden erhalten werden sollen und man dennoch auf die Vorteile des EnCool-Systems nicht verzichten will, bieten die Bauformen combi oder ultra als Wand- oder Deckenheizung mit Kühloption vorteilhafte Alternativen.
Aufgrund der niedrigen Vorlauftemperatur von 30°C sind EnCool-Anlagen optimal für den Einsatz regenerativer Energien - Solaranlagen, Wärmepumpen zum Heizen und Kühlen und Brennstoffzellen mit Kraft-Wärme-Kopplung.
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Fußbodenheizung EnCool floor vor dem Vergießen mit der Heizschicht
Fußbodenheizung EnCool floor - Vergießen mit einer Ausgleich- und Nivelliermasse (Heizschicht)
EnCool floor und EnCool ultra vor dem Verputzen
Verteilerstation